Die Elbvertiefungen führen zu massiven Verschlickungen der Nebenflüsse und Hafenbecken und die Schifffahrt, sowie der Wasserabfluss und die Versorgung mit Beregnungswasser werden durch die Verschlickung stark beeinträchtigt.
Wenn dann wie z.B. bei der Sietas-Werft oder in der Schwinge mit Injektionsspülung gearbeitet wird, verschiebt man nur die Probleme, denn der Schlick wird nicht entfernt sondern nur verlagert.
Die Baggerunternehmen freuen sich über Folgeaufträge.
Andererseits benötigen wir für den Deichbau riesige Mengen an Klei, allein für die 2 km in Lühe wer-den ca. 400 000 m³ benötigt. Wieviel Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche muss man dafür abgra-ben und entwerten?
Viel sinnvoller wäre es, den Schlick zu entnehmen, abtrocknen zu lassen und als Deichbauklei zu verwenden, er ist größtenteils geeignet. Unsere Vorfahren haben häufig Klei im Außendeich ent-nommen und die Löcher wieder verschlicken lassen, nach einigen Jahren konnte wieder Klei ent-nommen werden. Auch die Ziegeleien in Kehdingen haben so gearbeitet.
Beispielsweise in den Häfen Stade, Neuenschleuse und Borstel sowie an der Estemündung wäre eine Entnahme mit Baggern und die Abfuhr mit Mulden leicht möglich. Nach einigen Jahren Ablagerung wäre dieser Schlick im Deichbau einsetzbar.
Über die Borsteler Binnenelbe werden 2000 ha Obstfläche mit Beregnungswasser versorgt, leider wird der Zulauf über das westliche Siel wegen der zunehmenden Versalzung durch die Elbvertiefung problematisch, also muss noch mehr Wasser über das Siel Ost zugeführt werden.
Die Binnenelbe ist bereits so stark verschlickt, dass die Gänse bei extremem Niedrigwasser im Fluss nicht schwimmen sondern gehen können, eine Räumung ist dringend erforderlich.
Ideal wäre ein Einsatz von Schwimmbaggern mit Spülflächen auf Hahnöfersand, bevor dort das Wiesenbrüterprogramm startet. Es fehlt nur die Genehmigung und der Geldgeber.